Qualität der frühkindlichen Bildung und Betreuung
Frühkindliche Bildung ist entscheidend für die gesamte Bildungsbiografie eines Menschen. In frühen Jahren wird der Grundstein gelegt dafür, ob ein Mensch lernfreudig ist, Zusammenhänge begreift, kreativ sein kann…Diese Zeit dürfen wir nicht verschleudern.
Deshalb brauchen wir für alle Kinder einen Bildungs- und Betreuungsplatz.
Deshalb brauchen wir gut ausgebildetes Personal in der frühkindlichen Bildung.
Zwischen den Ausbildungsstandards von Erzieherinnen und Tagesmüttern liegen Welten. Damit sollte man ehrlich umgehen:
Erzieherinnen brauchen insgesamt 5 Jahre bis sie fertig sind. Voraussetzung für die Fachschulausbildung ist ein vorgeschalteter sozialpädagogischer Ausbildungsberuf (i.d. Regel Kinderpfleger*in oder Sozialassistent*in ) oder eine zweijährige einschlägige schulische Ausbildung (z.B.Fachabitur im Bereich Soziales und Gesundheit). Bewerber*innen mit Allgemeiner Hochschulreife müssen Praktikumszeiten von mindestens 900 Stunden nachweisen.
Im Deutschen Qualitätsrahmen DQR ist die Erzieherinnenausbildung in Niveau 6 eingestuft. Dies entspricht dem Bachelorstudiengang.
Die Zertifizierung für die Tagespflege umfasst 160 Stunden, also 4 Wochen mal 8 Stunden. Eine Vorbildung ist nicht Voraussetzung.
Deshalb möchten wir erreichen, dass auch Erzieherinnen in der Tagesbetreuung eingesetzt werden.
Betreuungsschlüssel
In einigen Kitas gibt es für die jüngsten Kinder kleine überschaubare Gruppen von bis zu 10 Kindern, die von Erzieherinnen betreut werden. Je nach Stundenbuchung, 25 bis 45 Stunden, stehen ca. 120 Fachkraftstunden zur Verfügung. Das sind ca. 3 Vollzeitstellen.
In der Großtagespflege sind es 9 Kinder, die meist von 2 Tagespflegekräften betreut werden.
Beide Formen haben ihre Berechtigung. Eltern sollen eine Wahlmöglichkeit haben. Deshalb werden wir unser Augenmerk darauf richten, dass neben dem geplanten Ausbau der Großtagespflege auch genügend Gruppen für die Jüngsten in den Kitas zur Verfügung gestellt werden.
Quantität der frühkindlichen Bildung und Betreuung:
Jedes Kind soll ein Angebot für frühkindliche Bildung bekommen – nicht nur dann, wenn etwas frei wird.
Denn seit einigen Jahren haben die Eltern einen Rechtsanspruches auf einen Betreuungsplatz für ihre Kinder.
Um dies zu erreichen:
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Bedarfsdeckungsquote von 100% auf 105 % für die Kinder über 3 Jahren. Nur so erhalten zugezogene Familien die Chance auf einen Betreuungsplatz.
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Für die unter dreijährigen Kinder rechnen wir zur Zeit mit einer Bedarfsdeckungsquote von 40%. Realtätsbezogener wären 50%.
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Personalbindungskonzept. Dazu gehört auch die Entfristung der Stellen. Rund 40% des Personals steht zur Zeit in einem befristeten Arbeitsverhältnis.
Wahlmöglichkeiten der Eltern
Wir wünschen uns Wahlmöglichkeiten für die Eltern.
Deshalb brauchen wir Vielfalt in den Schwerpunkten der Einrichtungen, wir brauchen Trägervielfalt und eine reiche Kitalandschaft, auch mit unkonventionellen Kitaformen wie z.B. Waldkita. Warum nicht eine Bauernhofkita? Menden ist eine Waldstadt und Menden ist landwirtschaftlich geprägt.
Wir brauchen ein Moderneres und transparentes und damit nachvollziehbares Anmeldeverfahren
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