Anlässlich des Weltfrauentages am 08.03.2021 trafen sich die Ratsmitglieder Martina Reers, Andreas Salmen und Silvia Nowak der GRÜNEN mit Anna Müller vom AWO Frauenhaus in Iserlohn per Videokonferenz zum Austausch. Im Jahr 2019 sind bundesweit 114.903 Frauen Opfer von Partnerschaftsgewalten geworden. Es ist
von einer zusätzlichen hohen Dunkelziffer auszugehen, da nicht alle Fälle den Polizeibehörden gemeldet werden. Viele Frauen wenden sich aus Scham oder Angst nicht an Behörden oder Beratungsstellen.
Das Frauenhaus in Iserlohn, unter der Trägerschaft der Arbeiterwohlfahrt ist für den gesamten Märkischen Kreis für schutzsuchende Frauen zuständig. Dort gibt es acht Plätze für Frauen und zwölf für Kinder. Während des Aufenthaltes erhalten die Betroffenen eine individuelle fachliche Betreuung. Die schwierige Finanzierung setzt sich aus Fördermitteln des Landes und Eigenmittel der Träger zusammen. Da viele Frauen mit ihren Kindern den Zuschuss zu den Tagessätzen nicht tragen können, sind die Frauenhäuser auf zusätzliche Spenden angewiesen. Für traumatisierte Kinder finanziert der Förderverein in Iserlohn zusätzlich eine entsprechende Therapie.
Am Ende des ersten Lockdowns im vergangenen Jahr, stiegen bundesweit die Belegungsquoten stark an. Aufgrund dessen wurden viele schutzsuchende Frauen mit ihren Kindern auf
Frauenhäuser im gesamten Bundesgebiet verwiesen. Dabei betrifft die Partnerschaftsgewalt alle Gesellschaftsschichten.
Durch die Corona Pandemie wird die Arbeit in den Frauenhäuser zusätzlich erschwert.
Wünschenswert für den Märkischen Kreis ist eine Erhöhung der Plätze und die Schaffung einer barrierefreien Wohnung.
Auf der Homepage der Stadt Menden sind Kontaktdaten für betroffene Frauen bei häuslicher Gewalt bereitgestellt.
Wir als Fraktion und Ratsmitglieder der GRÜNEN nehmen dieses sensible Thema der Partnerschaftsgewalt mit in unsere politische Arbeit in Menden auf. Gleichzeitig möchten wir auch auf Männer als Opfer von häuslicher Gewalt hinweisen. Insgesamt ist auch hier eine steigende Zahl von Partnerschaftsgewalten zu vermerken. Bundesweit gibt es jedoch nur wenige Anlaufstellen bzw. Schutzorte für Männer.
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