Bodenkühlleistung für den Klimaschutz nutzen

Aktuell stellte die EU-Umweltbehörde EEA ausdrücklich fest, dass die Folgen des Klimawandels auch in Europa schon unausweichlich sind. Die EUStaaten müssten sich darauf einstellen und zugleich alles daran setzen, die Erderwärmung abzubremsen, erklärte die EEA. Der Klimawandel vollziehe sich schon jetzt und werde in der Zukunft gravierender werden, selbst wenn die globalen Bemühungen zur Senkung der Treibhausgase Erfolg hätten.

Eine Folge wird ein spürbarer Anstieg der Temperaturen besonders in den Innenstädten und stark versiegelten Bereichen der Städte sein.

Wir möchten deshalb auf eine Publikation des LANUV (Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz) hinweisen. Aus dem Vorwort des LANUV-Präsidenten:

Nordrhein-Westfalen ist durch viele Großstädte und Ballungsräume mit hoher Einwohnerdichte geprägt. Gerade hier sind die Folgen des Klimawandels besonders deutlich zu spüren. So liegen schon heute die Temperaturen vor allem während längerer Hitzeperioden deutlich höher als im geringer bebauten Umland.

Der dauerhafte Hitzestress kann vor allem bei älteren Menschen und Kindern zu gesundheitlicher Beeinträchtigung führen. Auch wird künftig zunehmend mit Problemen durch Starkregenereignisse gerechnet. Eine nachhaltige Stadt- und Siedlungsentwicklung muss sich deshalb mit den absehbaren Auswirkungen des Klimawandels auf den Siedlungsraum auseinandersetzen. …

Unversiegelte Böden haben als Wasserspeicher und Wasserlieferant für die Pflanze einen bedeutsamen Einfluss auf das Stadtklima, weil mit der Verdunstung von Wasser durch die Pflanze und von der Bodenoberfläche eine fühlbare Abkühlung der umgebenden Luft verbunden ist. In unseren Städten besteht ein oftmals ungenutztes Potenzial zur Nutzung und Optimierung der Bodenkühlleistung. …

Der vorliegende Leitfaden beschreibt, wie die Bodenkühlleistung in stadtklimatischen Konzepten genutzt und der Bodenwasserspeicher in der Stadt gezielt qualitativ und quantitativ verbessert werden kann.

Der Leitfaden wendet sich insbesondere an die Kommunen. Darüber hinaus soll er aber auch weitere mit dem Thema befasste Personen aus Politik, Planungsbüros oder auch der interessierten Öffentlichkeit über das Potenzial der Böden zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels informieren.“

Die GRÜNE Ratsfraktion bittet deshalb darum bzw. beantragt,

  1. den Mitgliedern des Ausschusses UPB diesen Leitfaden (Arbeitsblatt 29) digital bzw. als Papier zur Verfügung zu stellen
  2. zur Sitzung im März oder Mai eine*n Vertreter*in des LANUV einzuladen, um konkrete Handlungsmöglichkeiten für Kommunen vorzustellen.


Verwandte Artikel

Kommentar verfassen

Artikel kommentieren


* Pflichtfeld