Auf eine Veröffentlichung der Stadt Menden zur Entwicklung der Oeseteiche gibt es eine grüne Reaktion:
Die Renaturierung der Oeseteiche soll der stillen Naherholung unserer Bürger dienen und gleichzeitig Lebensraum und Rückzugsort für die heimische Flora und Fauna bieten. Die Grünen begrüßen dieses Projekt ausdrücklich, denn es erfüllt die Anforderungen unserer Zeit: Schutz der Artenvielfalt und des Klimas sowie die Möglichkeit für die Menschen vor Ort, ihre Freizeit gesund zu verbringen – in der Natur “vor der Haustüre”. Einen gewaltigen Haken gibt es für das Projekt: Diese Ziele lassen sich nicht erreichen, wenn der Schwerlastverkehr auf der an dieser Stelle geplanten A46 – Autobahnbrücke beträchtlichen Lärm und Schadstoff ausstößt.
Die vorgesehene Trasse passiert die Oeseaue in 100 m Entfernung zu den Oeseteichen. Erholungssuchende Menschen werden diesen Ort meiden. Selten gewordene Tierarten würden vertrieben. Mit Blick auf den Artenschutz ein Drama: An den Oeseteichen rasten Limikolen auf dem Zug, Rohrdommeln und Schwarzstörche sind Nahrungsgäste. Besonders geschützte Vogelarten, wie Flussregenpfeiffer und Kiebitz brüten bisher regelmäßg hier. Bei diesen Arten wurde eine Effektdistanz von 200 m ermittelt. In dieser Distanz wird das Umfeld von Lärmquellen gemieden. Als frei brütende Vögel sind sie besonders durch Lärm gefährdet.
Die gewollte Wirkung der Oeseteichmaßnahme, in die mehrere Hunderttausend Euro Steuergelder fließen, würde durch den A46 Bau völlig verpuffen. Als unfassbaren Natur- Klima- und Finanzfrevel stufen die GRÜNEN den Bau der A46 auch an dieser Stelle ein.
Ingrid Ketzscher
Klimabündnisvertreterin
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