Eine Insel aus duftenden Veilchen zwischen Fahrbahn und Gehweg erfreute mit seinem tiefen Violett Passanten der Josef Beierle Straße. Was wohltuend für die menschlichen Sinne wirkt, ist für den Erhalt der Artenvielfalt von großer Bedeutung. Die hübschen Veilchen bieten Wildbienen und Schmetterlingen früh im Jahr eine Nahrungsquelle.
Eine Pflegemaßnahme der Stadt setzte der Freude und dem Nutzen dieser Blütenpracht ein jähes Ende. Nicht ein einziges Veilchen ist mehr zu sehen nach dem Schnitt.
Ein Sinn für das Mähen in der Blütezeit ist nicht erkennbar, denn der Bewuchs war sehr niedrig und stellte keinenlei Verkehrsbehinderung dar. Dieses Verhalten steht im Widerspruch zu dem Beschluss der Stadt Menden, Blühflächen zu erhalten und anzulegen. Der Beschluss zum Schutz der Artenvielfalt stammt aus November 2018, verändert hat sich in der Praxis offensichtlich noch nichts. Turnusmäßig wird städtisches Grün gekürzt – ganz gleich, wie wertvoll der Bestand ist. Zur Wiesenschaumkrautblüte wurden zudem die städtischen Flächen an der Klosterstraße geschnitten. Der wunderschöne Aurora-Falter ist für sein Überleben auf Wiesenschaumkraut angewiesen.
Schülerinnen und Schüler der Realschule bemühen sich um blütenreiche Baumscheiben – auch in der Klosterstraße, direkt neben dem abgemähten Wiesenschaumkraut. Das ist Paradox.
Was hier fehlt, ist ein Pflegekonzept, das die Blühperioden berücksichtigt. Warum wird nicht einige Monate später geschnitten? Dies würde keinen Cent städtischer Mittel mehr kosten, aber einen großen Gewinn bringen für die Bürgerinnen und Bürger und nicht zuletzt für unsere Stadtnatur.
Ist die Forderung zum Erhalt der Artenvielfalt wieder so ein Wunsch einiger “Ökos”? Nein, denn angesehene Wirtschaftsexperten, wie z.B. Pavan Sukhdev, Chef des Londoner “Global Market
Centre” der Deutschen Bank, stufte in einer Studie die ökonomischen Schäden des Verlustes der Biodiversität als dramatisch ein.
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