Kinder- und Teenieangebote am Papenbusch nicht wegkürzen

Im Wohnviertel Papenbusch bietet der SKFM seit vielen Jahren neben der Offenen Ganztagsgrundschule auch Offene Angebote für Kinder und Teenies sowie familienunterstützende Angebote an. Diese werden gut besucht und haben bei den Bewohnern einen hohen Stellenwert.

Die Verwaltung schlug vor, die Finanzmittel dafür zu kürzen und mit den freiwerdenden Mitteln einen Quartiersmanager einzustellen.

Wir halten die Mittelkürzung im Bereich offene Angebote für Kinder Teenies und Familien für einen großen Fehler und stellten im Ausschuss folgenden Antrag:

Antrag Treff Papenbusch

  1. Die Finanzmittel für die Offenen Angebote an Kinder und Teenies im Treff Papenbusch bleiben ungekürzt.
  2. Der SKFM wird beauftragt, die Ziele unseres Kinder- und Jugendförderplans anzustreben.
  3. Die Stelle eines Quartiersmanagers wird eingerichtet und über städtische Mittel oder, wenn möglich, über Fördermittel finanziert.
  4. Der Quartiersmanager wird beauftragt, weitere Bedarfe an Offener Kinder- und Jugendarbeit, auch für über 12-jährige Kinder und Jugendliche festzustellen.
  5. Das Außengelände des Treffs wird attraktiver gestaltet. Dies ist ein Vorschlag aus dem beschlossenen Spielraumplan.

Dieser Antrag wurde leider abgelehnt von der KJHA-Mehrheit. Begründet wurde eine Ablehnung vonseiten der CDU- und der SPD- Vertreter sowie von Frau Gröhlich folgendermaßen: “Wir wollen die Kinder aus diesem Wohnviertel da rausholen. Sie sollen die Angebote der umliegenden Treffs nutzen.”

Hier die Rede von Ingrid Ketzscher als Vertreterin der Grünen im KJHA:

“Wir müssen die Kinder da rausholen” – sagen wir das im Kinder- und Jugendtreff Lendringsen, sagen wir das im Treff Bösperde oder Platte Heide?
Nein, warum auch – schließlich wohnen und leben die Kinder dort!
Warum sagen Sie das im Treff Papenbusch, Herr Haldorn, Herr Kruschinsky, Frau Gröhlich? Gibt es Krawall, gibt es Gewalt, dass wir die Kinder da rausholen müssen? Nein, das gibt es nicht.

Vielmehr ist das Viertel von seiner Bewohnerstruktur bunt und jung.

Wir sehen das positiv. Ja, im Viertel Papenbusch wohnt ein hoher Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund, aber auch oft schon in 2. oder 3. Generation!
Die Kinder sprechen deutsch, singen in Kita und Schule “Schmetterling, Du kleines Ding” oder aktuell “Laterne, Laterne”. Ist die Mischung der Herkunftsländer dort ein Grund, die außerschulischen Bildungsangebote zu reduzieren?
Klares Nein!

Der Papenbusch ist ein Viertel mit beengten Wohnverhältnissen.

Angemessene Maßnahmen der Jugendhilfe sind folgerichtig Bewegungsangebote, Raum zum spielen und lernen.

Also eher mehr als weniger!

Im Viertel Papenbusch wohnen relativ viele familien mit bescheidenen Einkommen. Angemessene Maßnahmen wären also mehr Bildungsangebote – schließlich wissen wir, dass die schulischen Leistungen immer noch vom Geldbeutel der Eltern abhängen.

Also eher mehr Bildungsangebote als weniger!

Im Viertel Papenbusch wohnen überdurchschnittlich viele Familien mit Kindern. Auch dieses Merkmal erfordert eher mehr außerschulische Angebote an Kinder.

Also nicht reduzieren, sondern ausbauen!

Für diese Anliegen werden wir uns weiterhin einsetzen.



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