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A 46 – Eingriffsbeschreibung betroffener Räume im Stadtgebiet Menden inkl. direkter Umgebung

  1. Nach Unterquerung von Hemer-Stübecken durchschneidet die Trasse das Waldgebiet Brandholz und Waldemei. Der Raum besitzt einen hohen Wert für die stille Erholung als das am meisten von Wanderern, Sparziergängern und Laufsportlern frequentierte Gebiet Mendens.Ein hoher Anteil an altem Laubmischwald, durchzogen von natürlich ausgeformten Bachtälchen bedingen die besondere Attraktivität sowohl für Mensch, als auch für Tier- und Pflanzenwelt. Die gut ausgeprägten und vielfältigen Biotopstrukturen (z.B. Alt- und Totholz, Sumpfzonen) sowie die Ausdehnung des bislang unzerschnittenen Waldgebiets bilden die Ansiedlungsgrundlage für einige störungsempfindliche Arten mit besonderen Biotopansprüchen. Die direkte Wald- und Biotopzerstörung wird inkl. der Böschungen in Einschnitt- oder Dammlagen und Sicherheitsstreifen 60 m Breite oft übertreffen.Die Lärmschneise, die eine Verkehrslautstärke von mindestens 55 dBA übersteigt, wird durchschnittlich 600 m breit sein . Die verbleibenden wenig gestörten Waldbereiche werden die Funktionen für Naherholung sowie die Lebensraumansprüche einiger stark gefährdeter Arten nicht erfüllen können. Entsprechend wird dieses große Waldgebiet entwertet.
  2. Nach Überquerung der B7 durchschneidet die Trasse die Oeseaue. Dieses bislang insbesondere von Naturfreunden beachtete Gebiet ist Lebens- und Nahrungsraum für mehrere stark gefährdete Tierarten wie z.B. Schwarzstorch, Fledermäuse, Wat- und Wasservögel. Der hervorragende Wert dieses Raums ergibt sich durch das verzahnte Nebeneinander attraktiver Biotoptypen: Bachlauf mit Ufergehölzen, die große Fläche der ehemaligen Oeseteiche mit Tümpeln-Weihern-Röhrichten-Baumreihen etc., Feuchtwiesen, Wiesen, Äcker (z.T. in Stilllegung), Gräben und Rinnsalen.
  3. Anschließend wird der Haunsberg mit einer tief eingekerbten Trassenführung durchschnitten. Er gilt als beliebtes Gebiet für Wanderungen und sportliche Aktivitäten.
  4. Das Gewerbegebiet der südlichen Horlecke sowie die Hönne wird überbrückt mit einem gewaltigen Betonbauwerk.
  5. Der Anfang eines Tunnels unter dem Limbergfriedhof wird im Bereich der Naturschule Arche Noah liegen. Der Teich der Arche wird durch den Limbergsbach gespeist. Dieser für menschliche Bedürfnisse (Friedhof, Naturschule, Waldkindergarten, stille Erholung in Wald und anschließender Feldflur) sehr störungsempfindliche Raum wird alternativ mit einem in offener Bauweise errichteten unter dem Friedhof geführten Tunnel oder einer freien Trasse längs durch das Bachtal durchschnitten. Das Bachtal stellt mit seinen alten Laubholzbeständen einen sehr hochwertigen Lebensraum für stark gefährdete Tierarten (u.a. Schwarzstorch, mehrere Specht- und Fledermausarten) dar.
  6. Nach Querung des Oesberner Wegs durchschneidet die Trasse das Waldgebiet östlich des Hexenteichs. Auch dieser Wald hat einen hohen Freizeitwert. Er steht in Kontakt zu den nachfolgend genannten Kulturlandschaftsgebieten sowie zum Wildwald Vosswinkel. Weiter führt die Trasse durch die Feldflur um Oesbern und passiert das Windrad. Von dieser Kuppenlage besteht eine weite wunderschöne Aussicht nach Süden.
  7. Nördlich der Kuppe beginnt die besonders attraktive Kulturlandschaft von Werringsen und Barge. Vielfältig, lebendig strukturreich in Vegetation und Topographie. Bei gutem Wetter sind von hieraus die Hammer Kraftwerke weit hinter dem Haarstrang zu sehen. Das durch Bodenwellen, Kuppen und  Mulden geprägte Gebiet ist reich an unterschiedlichen Gehölzstrukturen  wie Obstwiesen, Einzelbäumen, und wertvollen Hecken. Grünlandparzellen wechseln sich ab mit Ackerflächen. Das Gebiet erfreut sich bei Wanderern höchster Beliebtheit. Von hieraus ist in 30 Minuten der Haupteingang zum Wildwald Vosswinkel fußläufig zu erreichen. Eine dreisprurige Bundesstraße würde diesen bislang verkehrsärmsten Raum Mendens hinsichtlich des Erholens in der Landschaft völlig entwerten.